Wir bauen Schulen

… , damit die Kinder von heute morgen eine Zukunft haben.

Denn nur wer lesen, schreiben und rechnen kann, hat eine Chance, der Spirale aus Armut und Bevölkerungswachstum zu entkommen.

Aktuelle Situation

Die momentane Schul- und Lebenssituation vieler Kinder im ländlichen Bereich ist prekär. Seit das Schulgeld vor ein paar Jahren abgeschafft wurde, haben theoretisch alle Kinder Zugang zu Bildung. Aber da es zu wenig Schulen gibt, können nach wie vor viele Kinder die Schule nicht besuchen. Sie lernen weder Lesen, Schreiben und Rechnen, noch lernen sie, sich in der offiziellen Landesprache, Französisch, zu verständigen.

Ohne Schulbildung und ohne Perspektive sehen sich viele junge Menschen gezwungen, ihre Heimatregion zu verlassen und in der Hoffnung auf Arbeit in die großen Städte der Nachbarländer Togo und Nigeria auszuweichen. Dort erwartet sie aber tatsächlich nichts als Armut und Elend.

Engagement der Eltern

Damit es ihre Kinder einmal besser haben und zur Schule gehen können, tun sich die Eltern zusammen und errichten provisorische Grundschulgebäude. Meistens bestehen diese Provisorien aus Strohhütten oder witterungsanfälligen Lehmhütten, in denen der Unterricht nach dem Schichtprinzip organisiert ist, damit dort möglichst viele Kinder unterrichtet werden können. In allen Dörfern, die wir besucht haben, boten diese Provisorien aber trotzdem nicht hinreichend genug Platz für alle Kinder des Dorfes.

Auch für die Kinder, die das Glück haben, einen Platz in der Schule bekommen zu haben, findet der Schulbesuch oft unter erschwerten Bedingungen statt. Die provisorischen Schulgebäude bieten keinen Schutz vor der extremen Hitze in der Trockenzeit und den sintflutartigen Regenfällen in der Regenzeit. Oft muss dann der Unterricht ausfallen. Der Unterricht findet nach dem Prinzip der Rotation statt, was trotzdem nicht verhindern kann, dass der Unterricht für einige Klassen im Freien stattfinden muss. Das ist angesichts der extremen klimatischen Bedingungen eine große Belastung für die Kinder.

Unser Beitrag

Nach sorgfältiger Prüfung beauftragen wir lokale Handwerksbetriebe mit der Errichtung des Schulgebäudes und der Anfertigung der Schulausstattung. Die Schülereltern, die Schulleitung und die Lehrer leisten ihren Beitrag zum Bauprojekt und helfen bei der Vorbereitung des Geländes, bei der Verpflegung der Handwerker und bei den Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Während des gesamten Bauprozesses kümmert sich ANAP um die Bauleitung und sorgt dafür, dass alles nach Plan läuft.